Pelageya Kurennaya (de)

Pelageya Kurennaya

Sopran

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Die von der Presse als „stimmlich makellos“ und für ihr „Timbre von hohem Wiedererkennungswert“ gefeierte junge russische Sopranistin Pelageya Kurennaya ist seit 2015 Solistin am Mariinsky Theater in St. Petersburg. Mit ihrem leuchtenden, jugendlich-frischen Timbre, ihrer starken Bühnenausstrahlung, sowie ihrer außergewöhnlichen Musikalität, ist sie gleichermaßen im russischen, französischen und italienischen Fach, sowie auch im zeitgenössischen Repertoire erfolgreich.

Pelageya wurde in Mityakinskya (Rostow-am-Don-Region) geboren, wo sie mit 12 Jahren ihre musikalische Ausbildung begann. Von 2007 bis 2010 studierte sie an der Moskauer Musikhochschule Ippoltov-Ivanov. Ab 2011 setzte sie ihr Studium am Rimsky-Korsakow-Konservatorium in St. Petersburg bei Professor Tamara Novichenko, die bereits Anna Netrebko unterrichtet hatte, fort. In Aufführungen dieses Instituts sang sie u.a. Rosina in Barbier von Sevilla, Susanna in Figaros Hochzeit und Marfa in Die Zarenbraut. Meisterklassen besuchte sie u.a. an der Riccardo Muti Academy in Ravenna, beim Los Angeles Opera Domingo-Colburn-Stein Young Artist Program, bei Mariella Devia und Elena Obraztsova.

Zwischen 2009 und 2014 gewann sie zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben, u.a. in Moskau, Mailand, Bari und St. Petersburg. Im Oktober 2014 sang sie in Tschaikowskis Pique Dame die Rolle der Prilepa unter der Leitung von Mariss Jansons im Münchner Gasteig und in der Philharmonie de Luxembourg und verkörperte die Rolle auch 2016, wiederum mit Jansons, unter der Regie von Stefan Herheim an der Nederlandse Opera in Amsterdam. Beide Produktionen sind respektive auf CD und DVD erschienen. Mit Pique Dame gab sie 2015 ihr Debüt am Mariinsky und ist seitdem Solistin am Theater.

Die Begegnung mit dem russischen Komponisten Rodion Shchedrin führte zu zwei bedeutenden Einladungen. So sang Pelageya Kurennaya im Oktober / November 2015 in Konzerten in St. Petersburg und München Shchedrins Romanze für Sopran und Streicher Tanya-Katya und feierte im Dezember am Mariinsky Theater in der Uraufführung seiner Oper A Christmas Tale mit der Hauptrolle der Zamarashka einen großen persönlichen Erfolg.

Im Juli 2017 sang sie erstmals in Finnland, beim Musik-Festival in Mikkeli Shchedrins Tanya-Katya sowie einen Liederabend, der im Sommer 2018 wiederholt wurde. Im September 2017 wurde sie vom Pianisten Denis Matsuev eingeladen, im Finalkonzert seines Festivals „Stars of the Baikal“ im sibirischen Irkutsk teilzunehmen

Im Dezember des gleichen Jahres hatte Pelageya Kurennaya die ehrenvolle Aufgabe, in Moskau in drei Konzerten zu Ehren des 85. Geburtstages von Rodion Shchedrin mitzuwirken. Im Januar 2018 gastierte sie beim Strawinsky-Festival der Münchner Philharmoniker mit Liedern dieses Komponisten. Im April 2018 gab sie ihr US-Debüt in St. Louis und sang unter Leitung des finnischen Dirigenten Hannu Lintu mit dem St. Louis Symphony Orchestra in Rachmaninoffs Die Glocken und wurde von demselben Dirigenten eingeladen, im November 2018 mit dessen Finnish Radio Symphony Orchestra das Sopran-Solo in Mahlers 4. Sinfonie zu singen.

Vom Komponisten Rodion Shchedrin als seine Lieblingssopranistin bezeichnet, wurde sie in der Titelrolle seiner selten aufgeführten Oper Lolita im Herbst 2019 am Prager Nationaltheater sowie im Frühjahr 2020 am Mariinsky-Theater stürmisch gefeiert. Die Produktion ist für den renommiertesten russischen Theaterpreis, den „Golden Mask“ nominiert und wird im Februar 2021 vor der Jury im Moskauer Bolschoi-Theater erneut zur Aufführung gelangen.

Im Sommer 2021 sang Pelageya die Rolle der Corinna in “Il viaggio a Reims” in einer glanzvollen Inszenierung der traditionsreichen Accademia Rossiniana “Alberto Zedda” in Pesaro, Italien, die am 18. August 2021 live weltweit gestreamt wurde. Im Januar 2022 gab sie am Prager Nationaltheater ihr gefeiertes Rollendebüt als Despina in Così fan tutte.

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